Leben in Deutschland – 7 Dinge, die ich als Japanerin täglich anders erlebe
Als Japanerin, die in Deutschland lebt, staune ich bis heute über viele alltägliche Unterschiede.
Ob beim Einkaufen, im Gespräch oder im öffentlichen Raum – diese 7 Dinge sind mir besonders aufgefallen. Einige haben mich zunächst irritiert, andere liebe ich inzwischen.
📑 Inhaltsverzeichnis
Menschen sagen, was sie denken – meistens direkt
Sonntag = Ruhe. Und alles hat wirklich zu
WG-Leben ist normal – selbst mit 30+
Die Bahn kommt nicht – und niemand ist überrascht
Körperkontakt & Augenkontakt
Universität = mehr Freiheit, weniger Kontrolle
Mülltrennung: Streng – aber anders
Fazit: Zwischen zwei Kulturen leben – täglich
1. Menschen sagen, was sie denken – meistens direkt
In Japan ist es üblich, Dinge höflich zu umschreiben und zwischen den Zeilen zu kommunizieren. In Deutschland hingegen wird oft direkt gesagt, was Sache ist – auch wenn es unangenehm ist. Das war für mich anfangs ein kleiner Kulturschock, heute empfinde ich es als erfrischend.
2. Sonntag = Ruhe. Und alles hat wirklich zu
Sonntags ist in Deutschland fast alles geschlossen – Supermärkte, Drogerien, selbst viele Cafés. In Japan wäre das unvorstellbar. Anfangs frustrierend, heute liebe ich die Entschleunigung. Es zwingt mich, wirklich Pause zu machen.
3. WG-Leben ist normal – selbst mit 30+
In Japan wohnt man oft lange bei den Eltern oder zieht direkt in eine eigene kleine Wohnung. In Deutschland ist das WG-Leben nicht nur günstiger, sondern auch sozial anerkannt – selbst im Studium oder mit Anfang 30. Das war für mich ungewohnt, aber auch bereichernd.
4. Die Bahn kommt nicht – und niemand ist überrascht
Ja, ich wusste, dass die Deutsche Bahn Verspätungen hat. Aber wie häufig Züge ausfallen, Anschlüsse verloren gehen oder einfach nicht kommen – das hat mich dennoch überrascht. In Japan wäre das eine nationale Krise, in Deutschland ist es Alltag.
5. Körperkontakt & Augenkontakt
In Japan ist höfliche Distanz wichtig, in Deutschland hingegen wird man schnell umarmt, bekommt einen festen Händedruck oder intensiven Augenkontakt. Das war anfangs unangenehm – inzwischen habe ich gelernt, damit umzugehen.
6. Universität = mehr Freiheit, weniger Kontrolle
Deutsche Studierende entscheiden selbst, was sie wann lernen. Es gibt keine Anwesenheitspflicht, wenig Zwischenprüfungen. In Japan ist der Unialltag viel strukturierter. Ich habe das Freie sehr geschätzt – aber es erforderte viel Selbstdisziplin.
7. Mülltrennung: Deutschland meint es ernst
Ich dachte, Japan sei ordentlich – aber Deutschland toppt alles, wenn es um Müll geht. Bio, Papier, Plastik, Restmüll – und wehe, etwas ist falsch getrennt. Es hat gedauert, bis ich alles verstanden habe, aber jetzt bin ich Teil des Systems.
Fazit: Zwischen zwei Kulturen leben – täglich
Manchmal fühlt es sich an, als würde ich täglich zwischen zwei Welten pendeln. Ich schätze die japanische Höflichkeit – und die deutsche Direktheit. Ich liebe japanisches Essen – und deutsches Brot.
Und genau dieser Mix macht mein Leben so spannend.