Warum Google Translate bei Japanisch–Deutsch oft versagt – und wie professionelle Übersetzer*innen helfen können
Ob Anime-Fan, Geschäftsreisende oder internationale Firma – wer Inhalte von Japanisch auf Deutsch (oder umgekehrt) übersetzen will, greift schnell zu Google Translate. Doch gerade bei dieser Sprachkombination gibt es eine große Falle: Maschinenübersetzungen versagen regelmäßig, wenn es um Kontext, Kultur und Nuancen geht.
Ich zeige dir heute, warum Japanisch–Deutsch eine der komplexesten Übersetzungssprachen ist – und worauf du achten solltest, wenn du wirklich verstanden werden willst.
1. Japanisch funktioniert ganz anders als Deutsch
Japanisch hat:
keine grammatischen Geschlechter
eine völlig andere Satzstellung (Verb meist am Ende)
drei Schriften (Kanji, Hiragana, Katakana)
extreme Höflichkeitsstufen
Ein einfacher Satz wie „Könnten Sie mir bitte helfen?“ kann auf Japanisch auf mindestens fünf verschiedene Arten gesagt werden – je nachdem, wer spricht, mit wem, in welcher Situation. Das kann keine Maschine sauber erkennen.
2. Kulturelle Unterschiede = Kommunikationsfallen
Während im Deutschen Klarheit und Direktheit oft geschätzt wird, ist im Japanischen Höflichkeit durch Zurückhaltung wichtig.
Ein deutscher Satz wie „Wir brauchen die Unterlagen bis Freitag“ wirkt in einer japanischen E-Mail unhöflich oder fordernd – selbst wenn es nicht so gemeint ist.
Ein guter Übersetzer oder eine gute Übersetzerin erkennt das und wählt Formulierungen, die nicht nur inhaltlich, sondern auch kulturell passen.
3. Google Translate kennt keine Zwischenzeilen
Texte leben von Ton, Zielgruppe und Absicht. Ein PR-Text, ein Vertrag oder eine Website brauchen alle eine andere Tonalität.
Maschinen sind wortgetreu – aber nicht wirkungsvoll.
Professionelle Übersetzer*innen hingegen stellen Fragen:
👉 „Für wen ist der Text?“
👉 „Wie soll er wirken?“
👉 „Was ist der kulturelle Kontext?“
Gerade im Business-Kontext ist das Gold wert.
4. Wann lohnt sich professionelle Übersetzung?
Immer dann, wenn:
der Text veröffentlicht wird (z. B. auf Webseiten, in Medien, Broschüren)
es rechtliche, geschäftliche oder kulturelle Folgen haben kann
Missverständnisse peinlich oder teuer wären
Gerade bei Japanisch–Deutsch ist es oft günstiger, einmal richtig zu übersetzen, statt später Imageschäden zu korrigieren.
✨ Fazit: Mehr als nur Sprache – es geht um Wirkung
Ich möchte nicht nur Inhalte übersetzen – sondern auch Kontext, Kultur und Klarheit mitdenken.
Als ausgebildete Konferenzdolmetscherin mit Erfahrung in PR, Social Media und japanisch-deutscher Kommunikation bereite ich aktuell meine freiberufliche Tätigkeit vor.
Mein Ziel: Übersetzungen, die nicht nur Worte übertragen, sondern auch deine Botschaft – mit dem nötigen Feingefühl für Zielgruppe und Wirkung.